Waldkindergarten

Waldkindergärten sind staatlich anerkannte Einrichtungen, in denen sich Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt täglich in der freien Natur aufhalten. Der Kindergartenbetrieb findet nicht in einem Gebäude, sondern unter freiem Himmel statt. In der Regel verfügen Waldkindergärten aber über einen festen, beheizten Stützpunkt, in unserem Fall unsere Kindergartenhütte. Sie dient der Gruppe als Sammelpunkt, bietet bei extremen Wetterlagen Schutz (Gewitter, Sturm, starker Frost) und hier lassen sich auch besondere Aktivitäten durchführen (z.B. kochen). Ansonsten verbringen die Kinder bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit den Vormittag in der freien Natur, in der Regel auf dem der Gruppe (Hasen und Igel) zugewiesenen Waldgrundstück. Als Spielzeug dienen Ihnen dabei hauptsächlich Materialien, die sie in der Natur finden. Dadurch wird den Kindern die einzigartige Möglichkeit gegeben, die Natur mit all ihren Sinnen aus eigener Erfahrung zu erleben.

In unseren nördlichen Nachbarländern Schweden, Finnland und Dänemark gibt es Waldkindergärten schon seit mehreren Jahrzehnten. Der erste deutsche Waldkindergarten wurde 1968 in Wiesbaden gegründet. Nach 1993 entstanden danach in rascher Folge Wald- und Naturkindergärten in ganz Deutschland. Zur Zeit gibt es im Bundesgebiet ca. 200 Einrichtungen mit rasch steigender Tendenz. In Baden-Württemberg zählen wir heute schon ca. 80 klassische Wald- und Naturkindergärten sowie mehrere Wandergruppen.

Den Sieben Zwerge Waldkindergarten Weil im Schönbuch gibt es seit September 1999. Inzwischen haben wir mehrere Generationen von Waldkindergartenkindern in die Schule entlassen, der Großteil davon genießt in unseren Schulkindgruppen noch immer einmal monatlich das Waldleben.